Igelschutz

Wichtiges über den Igel

Igel sind dämmerungs- und nachtaktive, insekten-fressende Winterschläfer. Wenn man abends durch den Garten oder Park geht, hört der eine oder andere ein Fauchen oder Tuckern im Gebüsch. Manchmal haben wir auch das Glück, einen dieser kleinen Gesellen im Stachelkleid zu sehen. Erwachsene Igel haben eine Körperlage von 24 bis 28 cm und wiegen zwischen 800 und 1500 Gramm. Sie besitzen rund 6000 bis 8000 Stacheln, die bei unmittelbarer Gefahr oder Berührung aufgerichtet werden. Mit ihrem hervorragenden Geruchssinn spüren Igel ihre Nahrung und Artgenossen auf. Ihr Hörsinn reicht sogar bis weit in den Ultraschallbereich hinein. Das Sehvermögen ist hingegen nur mässig.

Helfen SIE

Leider ist der Mensch selbst der grösste Feind der kleinen Stacheltiere, oft durch Unachtsamkeit z.B. im Strassenverkehr oder bei der Gartenarbeit. Dabei ist es schon mit teils kleinem Aufwand möglich, Igeln im Garten Unterschlüpfe, Nahrung, Nist- und Winterschlafplätze zu bieten. Mit einer naturnahen Gestaltung des Gartens, der nicht allzu aufgeräumt ist, kann für unsere heimischen Wildtiere ein kleines Stück Lebensraum zurückgegeben werden. Igel durchstreifen grosse Gebiete auf der Nahrungssuche. Für das Abgrenzen des Grundstückes sollten Hecken oder Lattenzäune verwendet werden, die die Möglichkeit eines Durchganges zu anderen Gärten bieten- der berühmte Maschendrahtzaun kann zur Todesfalle werden.

Winterschlaf

Im Herbst beginnt für die Igel die Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten. Sie müssen sich ein Fettpolster zulegen, von dem sie sich während des Winterschlafes am Leben erhalten können. Der Winterschlaf beginnt je nach Witterung Anfang Oktober oder Anfang November und dauert zwischen 5 und 6 Monaten. In dieser Zeit verlieren Igel o. 30% ihres Körpergewichtes. Als Unterschlupf nutzen sie vorzugsweise Haufen von Blättern und Strauchschnitt oder Igelhäuser, die vor Wind, Regen und Feinden schützen.

Kranke Igel

Wenn die Tage kürzer und kälter werden, sollte man auf kranke unterernährte Igel achten und ihnen bei Bedarf helfen. Hierzu kann der Rat bei Igelstationen und Tierärztin eingeholt werden. Denn nicht jeder Igel braucht Hilfe. Ob der Igel hilfsbedürftig ist, ist oft einfach erkennbar, z.B. an Verletzungen, extremer Magerkeit, Nahrungssuche am Tage oder bei Frost und Schnee. Manche Tiere werden auch in ihrem Winterschlaf gestört durch bauliche Massnahmen
Sie suchen sich einen neuen Platz und setzen ihren Schlaf dort fort.

Igel in Obhut

Durch rechtzeitige Einrichtung einer Futterstelle in nahrungsarmen Jahreszeiten erübrigt es sich in den allermeisten Fällen, untergewichtige Igel in menschliche Obhut zu nehmen. Für den Futterteller eignen sich Katzendosenfutter, mit Igeltrockenfutter oder Haferflocken vermischt und/ oder ungewürztes Rührei. Auf keinen Fall darf Milch gefüttert werden, ausreichend Wasser ist das richtige Getränk.

Wenn es friert und schneit sollte man die Zufütterung beenden, um die Igel nicht »künstlich« wach zu halten.

Denn Nahrungsmangel ist ein wichtiger Auslöser für den Winterschlaf. Igel sind Wildtiere. Deshalb ist es sehr wichtig ihnen sachkundig zu helfen.

Bitte informieren Sie sich, z.B. unter www.pro-igel.de

Alicia Weirich